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Stimmungsvolles Hoffest in Holzhausen

Hans Ullrich und Rüdiger Helmboldt als Ehrenmitglieder des Freundeskreises gewürdigt

Holzhausen. Wenn Otto Knöpfer das erlebt hätte, er hätte seine Freude daran gehabt. Mehr als 30 Jahre nach seinen letzten Gemälden kamen zahlreiche Verehrer seiner Malkunst nach Holzhausen, um die kunstvolle Darstellung von Pflanzen und Kräutern in einer neuen Ausstellung zu bewundern.

33 Originalwerke hatte Kurator Rüdiger Helmboldt als Leihgaben aus Schloss Molsdorf, dem Schlossmuseum Arnstadt und von Privatbesitzern ausgewählt. „Von Arnika bis Zaunrübe - Otto Knöpfers Verhältnis zur Thüringer Flora“ lautet der Titel der bemerkenswerten Schau im Knöpfer-Haus. Glanzpunkte sind die letzten beiden Gemälde von Otto Knöpfer (1911 bis 1993) „Strauß mit Kornähren“ und „Kleines Gartenstilleben“, in Holzhausen zum ersten Mal öffentlich zu sehen.

In Knöpfers Werken zeige sich seine offensichtliche Verehrung von Albrecht Dürer und dessen Naturverhältnis, hob Rüdiger Helmboldt in seiner Laudatio hervor. „Ich möchte das Kraftvolle, das Gesunde in der Natur darstellen“ hatte Knöpfer dazu selbst gesagt. „Ich neige dazu, die Dinge zu malen, die ein anderer mitunter gar nicht sieht. Es soll für die Menschen eine freundliche Belehrung sein, in der Natur näher hinzusehen.“ Diese Knöpfersche Haltung sprach zur Eröffnung am Sonntag 180 Besucher, darunter viele junge Leute, persönlich an.

„Eine wunderschöne Ausstellung“, lobte Ilka Hofmann aus Holzhausen. „Dieser Blick ins Detail beeindruckt mich sehr“. Und die Malerin Bärbel Laue aus Gotha faszinierte die zufällige Wiederentdeckung gezeigter Pflanzenzeichnungen, die Knöpfer 1992 in einer Mappe unter den Ehebetten wiederfand.

Stimmungsvoll wie die Exposition selbst war auch das Hoffest, das der Otto-Knöpfer-Freundeskreis vorbereitet hatte. Besonders viel Beifall gab es, als Vereinsvorsitzende Eva Römer an Hans Ullrich, den langjährigen Bürgermeister der ehemaligen Wachsenburggemeinde, und an Rüdiger Helmboldt, der mehrere Knöpfer-Ausstellungen in Holzhausen vorbereitete und betreute, Urkunden als Ehrenmitglieder übergab.

Helle Kinderstimmen überbrachten eingangs musikalische Grüße. Unter Leitung von Kerstin Struck trug der Chor der Grundschule „An der Wachsenburg“ temperamentvolle Lieder und Rezitationen vor. Beim lustigen Bratwurstlied applaudierten die Gäste am kräftigsten, konnten sie sich doch am Bratwurststand selber stärken – genauso wie an Kaffee und Kuchen von den Landfrauen. Zur guten Stimmung trugen die „Musicfriends“ aus Haarhausen mit ihren flotten Rhythmen bei.

Eva Römer dankte allen, die an der aktiven Vorbereitung des Hoffestes und der Ausstellung beteiligt waren. Dabei hob sie sie das Engagement der Schüler aus dem Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda hervor, die im oberen Stockwerk des Museums eigene Bilder und Fotos vorstellten.

Die aktuelle Schau ist in Holzhausen bis zum 18.August jeweils sonntags (auch am Pfingstmontag) von 13 bis 17 Uhr zu sehen.

 

Hans Ullrich (links) und Rüdiger Helmboldt erhielten von Eva Römer Ehrenurkunden

Der Holzhäuser Schulchor erfreute die Gäste.

Ein Glanzpunkt: „Strauß mit Kornähren“, 1988 Öl/Hartfaser

Leihgeber Ilona Berthold ( Blumenstrauß) sowie Dr. Hans-Dieter Bergk und Edith Bergk (Sträußchen)

Flotte Klänge von den „Musicfriends“ aus Haarhausen

Text & Fotos: J. Thiele

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