Zwölf Mitglieder des Otto-Knöpfer-Freundeskreises besuchten am Wochenende die 14. artthuer-Kunstmesse in Erfurt. Auf Einladung ihrer Vorsitzenden Carola Busse (im Bild hinten rechts) informierten sie sich an den Messeständen über die vielfältige aktuelle Thüringer Kunstszene. Mit Malern aus dem Ilmkreis wie mit Dorsten Klauke, Rolf Huber und Jan Kobel kam es zu interessanten Gesprächen. Mehrere Kunstschaffende wie die diesjährige artthuer Preisträgerin Marie-Luise Leonhardt-Feijen zeigten in Interesse, ihre Werke im Knöpfer-Haus Holzhausen auszustellen. Auch mit Gästen aus der Politik wie mit der BSW-Landesvorsitzenden Katja Wolf gab es einen aktuellen Gedankenaustausch. jothie
Foto: F. Rosenbaum
Bei niedrigen Temperaturen im Freien zu arbeiten, ist für Bauhandwerker kein leichter Job. Das ist bei der aktuellen, umfangreichen Sanierung des Knöpfer-Hauses in Holzhausen genauso. Zwölf von ihnen, die seit einigen Wochen an den Bauarbeiten und der Vorbereitung des Projekts beteiligt sind, nahmen deshalb die Einladung des Otto-Knöpfer-Freundeskreises zu einem gemeinsamen Frühstück in den Austellungsräumen gerne an.
Als die Vereinsvorsitzende Carola Busse und ihre Helferinnen Jana Schröpfer, Diana Trefflich und Rebecca Otto sowie Arno Rehm Kaffee, frische belegte Brötchen und Obstkuchen servierten, da ließen sich die Männer vom Bau die willkommene Stärkung schmecken. Sie wussten das zu schätzen, zumal sie solchen Service nur noch selten erlebten. Oftmals gebe es, wurde von ihnen gesagt, jetzt nicht mal ein Richtfest mehr. Und das Dankeschön der Knöpfer-Freunde für die bisher geleistete zuverlässige Arbeit ging den Fachleuten der Firmen Stacke und Bodewald sowie der Gemeindeverwaltung Amt Wachsenburg wie Öl runter.
Der Erfolg ihrer Leistungen ist nicht zu übersehen. 75 Prozent der Sanierungsarbeiten am Haus seien geschafft, stellte Sven Bodewald, Chef der Restaurierungsfirma aus Mühlhausen, fest. Obwohl die Schäden am Gebäude vor allem am Fachwerk und den Holzbalken größer als erwartet waren, wollen die Bauhandwerker den Zeitplan einhalten und bis zum 6. Dezember den Rohbau fertigstellen. Anschließend seien noch Malerarbeiten zu erledigen.
Beim Frühstücksgespräch kamen auch die Ursachen für die Gebäudeschäden zur Sprache. So habe außer Wind und Wetter der Straßenverkehr spürbar zur Instabilität des Hauses geführt. „Tempo 30 wäre für die Ortsdurchfahrt künftig besser“ meinte Gutachter Jürgen Mitschke. Für Carola Busse war das ein weiteres Argument, Anfang Dezember dem Gerichtsverfahren gegen den Ilmkreis zu diesem Thema hoffnungsvoll entgegenzusehen.
Jochen Thiele
Die Bauleute ließen es sich schmecken (von links Tibor Varga, Kevin Schmidt und Torsten Jahn)
Holzhausen. Nicht ausgestellte Bilder, sondern verhüllte Gerüste prägen seit einigen Wochen das denkmalgeschützte Otto-Knöpfer-Haus. Bauhandwerker sind in der Arnstädter Strasse 32 in Holzhausen dabei, Schäden vorwiegend an der Fassade eines der ältesten Gebäude des Ortes zu beseitigen. Nach der von 2006 bis 2008 erfolgten umfangreichen Restaurierung sind inzwischen durch Verkehrs- und Witterungseinflüsse mehrere Gefache an der Südseite gelöst und beschädigt worden.
Während der jetzigen Sanierungsarbeiten durch die Firma Holzbau Stacke und die Firma Restaurierung Bodewald zeigte sich, dass die durch die Fachleute festgestellten Schäden größer sind, als zu erwarten war. So hat nicht nur das Fachwerk nicht mehr die erforderliche Stabilität, sondern ist in die Fugen Wasser eingedrungen, das mehrere Holzbalken in Mitleidenschaft zog. Der Vorstand des Freundeskreises will den Bauhandwerkern für die bisher geleistete Arbeit am 13. November bei einem Frühstück im Knöpfer-Haus ein Dankeschön sagen.
Die Finanzmittel für die Sanierung des Knöpfer-Hauses sind im Haushalt der Gemeinde Amt Wachsenburg eingeplant. Carola Busse, Vorsitzende des Knöpfer-Freundeskreises, hofft, dass die Sanierungsarbeiten im Dezember zum Abschluss kommen, damit sich der Verein danach wieder auf aktuelle Veranstaltungen und neue Ausstellungen vorbereiten kann. Jochen Thiele
Zur Finissage ließ es sich Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt, nicht nehmen, bei einer Führung von Dr. Rüdiger Helmboldt die Ausdruckskraft des einzigartigen Farbenkünstlers und Lehrmeisters von Otto Knöpfer zu bewundern.
Die von Carola Busse, Vorsitzende des Otto-Knöpfer-Freundeskreises, angesprochene erwünschte Unterstützung für künftige Ausstellungen in Holzhausen fand bei Prof. Dr. Schierz Verständnis und entsprechendes Echo. Auch der neugewählte Holzhäuser Ortsteilbürgermeister Thomas Menge besuchte zum Abschlusstag die Markau-Ausstellung.
Carola Busse nutzte die Gelegenheit, dem Kurator der Exposition Dr. Rüdiger Helmboldt und weiteren Vereinsmitgliedern mit einer Knöpfer-Keramik-Plakette ein herzliches Dankeschön zu sagen. Nach der Sanierung der Fassade des Knöpfer-Hauses, die demnächst erfolgt, ist eine weitere Ausstellung geplant, in der malende Vereinsmitglieder eigene Werke vorstellen.
Carola Busse dankte Eva Römer.
Thomas Menge sprach mit Carola Busse und Arno Rehm
Text und Foto: J. Thiele