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Vereinsfahrt nach Judenbach

Knöpfer-Freunde reisten nach Judenbach

Besuch in einem modernen Stiftungs-Museum

Holzhausen. Nach dem Ende ihrer diesjährigen Museumssaison in Holzhausen schauten sich Mitglieder des Otto-Knöpfer-Freundeskreises mal in einem anderen Malermuseum um. Auf Vereinsfahrt ging es nach Judenbach in Südthüringen. Dort begegneten sie in einer alten Industriebrache der Spielzeugindustrie, die von 2009 bis 2017 zu einem modernen Museum umgestaltet wurde, dem vielseitigen Werk des Grafikers, Kunsthandwerkers und expressionistischen Malers Ali Kurt Baumgarten (1914-2009).

Der Enkel des Künstlers, Mike Baumgarten, führte die Knöpfer-Freunde durch mehrere Räumlichkeiten des großzügig eingerichteten Museums, das mit 2,7 Millionen Fördermitteln und dank der Unterstützung von Ministerpräsident Bodo Ramelow zu einem Ausstellungs-Juwel wurde, das an der Grenze von Thüringen zu Franken fast wie ein „Kulturpalst“ wirkt. Unter dem Dach der Stiftung Judenbach werden hier nicht nur Ausstellungen gezeigt, sondern auch Konzerte, Vorträge, Seminare, Feiern und andere Veranstaltungen durchgeführt. Dazu bieten sich auch das Cafe und das grüne Klassenzimmer des Hauses an. Ein Indoor-Spielzimmer lädt Kindergruppen ein.

 Zwar erkannten die Knöpfer-Freunde rasch, dass sich die Museen von  Judenbach und Holzhausen von der Größe nicht vergleichen lassen, sich aber auch Parallelen und ähnliche Erfahrungen ergeben. In beiden Häusern werden Künstler geehrt, die in derselben Zeit lebten und vornehmlich in ihrer Region wirkten. Sorgen mit ehrenamtlichen Kräften bestehen in beiden Einrichtungen und werden sich wohl nicht verkleinern lassen. Dr. Rüdiger Helmboldt, der die Vereinsfahrt nach Judenbach angeregt hatte, beeindruckte besonders die moderne Ausstellungsdokumentation des Werkes von Ali Kurt Baumgarten, für die sich die Knöpfer-Freunde für die Zukunft manch Anregung mit nach Holzhausen nahmen.

Knöpfer-Freunde beim Besuch im Baumgarten-Museum: Dr. Rüdiger Helmboldt, Hans Ullrich, Vereinsvorsitzende Eva Römer,  Inge Thiele, Jochen Thiele und Renate Wellendorf (v.l.n.r.)

Spätwerk von Ali Kurt Baumgarten: „Koalition“ (brutale Brut)

Das Baumgarten-Museum   

Fotos: Jochen Thiele

Ehrung für einen beliebten Künstler

Freunde von Otto Knöpfer erinnern zu seinem 25. Todestag an das bedeutende Werk des Malers

„Wir verehren Otto Knöpfer“. Dieser Satz war am Elternhaus des beliebten Malers mehrfach zu hören, als zu dessen 25. Todestag an sein bedeutendes Werk gedacht wurde. 5000 Bildnisse, viele aus der Drei-Gleichen-Landschaft, finden sich in seinem Nachlass. Otto Knöpfer (1911-1993) gehöre zu den großen Thüringern des 20. Jahrhunderts, es gelte, sein Andenken wach zu halten und sein Vermächtnis zu vermitteln, sagte der Arnstädter Kunstwissenschaftler Dr. Rüdiger Helmboldt vor zahlreichen Gästen, die zu der würdigen Gedenkveranstaltung des Otto-Knöpfer-Freundeskreises gekommen waren.

Vereinsvorsitzende Eva Römer drückte ihre Freude aus, dass zu diesem Ehrentag ein neuer Museumsausleger an das Knöpfer-Haus angebracht werden konnte. Sie dankte dem Erfurter Metalldrückermeister Frank Schmidt für dessen niveauvolle Arbeit und der Gemeinde Amt Wachsenburg für die erhaltene Unterstützung. Stolz zeigte auch Bürgermeister Uwe Möller auf den neuen Glanzpunkt am denkmalgeschützten Knöpfer-Haus. „Was wäre Otto Knöpfer ohne Holzhausen, was wäre Holzhausen ohne Otto Knöpfer!“ rief Ortsbürgermeister Mario Drehkopf aus, dabei auf den kulturellen Reichtum durch die Bilder des Malers verweisend.

Stimmungsvoll musikalisch begleiteten die „Musicfriends“ aus Haarhausen den Nachmittag, an den Tischen im Garten ließen sich die Gäste den Kuchen der Landfrauen schmecken - ein Bild, an dem auch Otto Knöpfer seine Freude gehabt hätte. Hier künftig ein Dorfgemeinschaftshaus für alle Vereine und Bürger zu gestalten, läge sicher ebenso in seinem Sinne.

Jochen Thiele

Bildtexte:

Vor dem Knöpfer-Haus mit neuem Ausleger: Hans Ullrich und Eva Römer vom Freundeskreis sowie Kunsthandwerker Frank Schmidt

Gespräch im Knöpfer-Garten: Bürgermeister Uwe Möller (2.v.r.), Ortsbürgermeister Mario Drehkopf (1.v.r.) und Holzhäuser Einwohner

Der neue Museumsausleger mit originalem Knöpfer-Namenszug

Fotos: J.Thiele

 

Links zu Beiträgen der Thüringer Allgemeinen - Arnstadt

https://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/arnstadt/startseite/detail/-/specific/Gedenken-an-Otto-Knoepfer-1914230524

https://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/arnstadt/startseite/detail/-/specific/Neue-Aussenwerbung-fuer-das-Otto-Knoepfer-Haus-in-Holzhausen-1528121260

Otto Knöpfer zu Ehren

Liebe Bürger von Holzhausen,
verehrte Knöpfer-Freunde!

Eine feierliche Ehrung des Malers Otto Knöpfer (1911-1993) findet aus Anlass seines 25. Todestages in Holzhausen statt.

Mitglieder des Otto-Knöpfer-Freundeskreises und
Verehrer des Künstlers treffen sich

am Samstag, dem 26. Mai um 15 Uhr

an seinem Elternhaus in der Arnstädter Straße 32.

  • An das Lebenswerk Otto Knöpfers wird der Kunstwissenschaftler Dr. Rüdiger Helmboldt (Arnstadt) erinnern.
  • Die musikalische Umrahmung übernehmen die "Musicfriends" aus Haarhausen.
  • Die Landfrauen bieten Kaffee und Kuchen an.

Alle Vereine und Einwohner Holzhausens sind zu dieser Veranstaltung recht herzlich ein-geladen.

Otto-Knöpfer-Freundeskreis e.V.

Bild von Otto Knöpfer in Potsdamer Barberini-Ausstellung

Bild von Otto Knöpfer in Potsdamer Barberini-Ausstellung

HOLZHAUSEN. Ein Selbstbildnis des Thüringer Malers Otto Knöpfer (1911-1993) hängt in der Ausstellung "Künstler der DDR", die seit dem 28. Oktober  im Barberini-Museum Potsdam (siehe TA v. 28.10.17) gezeigt wird. Der in Arnstadt geborene, später in Holzhausen und Erfurt lebende Künstler wurde vor allem durch seine Drei-Gleichen-Landschaften und Blumen-Motive, aber auch durch Porträts bekannt, teilte der Freundeskreis Otto Knöpfer e.V. mit.

                                                                                                                                                                                                                Jochen Thiele

Drei Jubiläen im Jahr 2018

Drei Jubiläen sind 2018 in Holzhausen zu feiern

Vor 15 Jahren bildete sich ein Freundeskreis zur Rettung des Knöpfer-Hauses und vor 10 Jahren eröffnete das neue Museum

Als sich an einem Februartag des Jahres 2003 engagierte Bürger von Holzhausen und Arnstadt trafen, da bot das Elternhaus von Otto Knöpfer ein trauriges Bild. Es schien dem Verfall preisgegeben und stand vor der Zwangsversteigerung. Ein Aufruf zur Rettung des Hauses wurde gestartet. Kurze Zeit danach bildete sich ein Freundeskreis. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Hans Ullrich und dem Gemeinderat nahm er die Sanierung und Restaurierung in Angriff. 2006 gründete sich der gemeinnützige Verein Otto-Knöpfer-Freundeskreis, der die Fäden der Rettung des baufälligen Gebäudes und die Wahrung des Erbes des bedeutenden Malers in die Hände nahm.

Förderanträge wurden gestellt und durch das EU-Leader-Programm genehmigt. Das Holzhäuser Architekturbüro der Wachsenburg-Baugruppe plante und begleitete den aufwendigen Bauprozess. Am 25. Mai 2008 war es dann soweit. Der Bürgermeister konnte den Schlüssel für das neu errichtete Museum und die entstandene kulturelle Begegnungsstätte den Initiatoren der Rettung des Gebäudes, dem Otto-Knöpfer-Freundeskreis e.V. feierlich übergeben. Lohn der Anstrengungen war die Verleihung des Denkmalpreises des Ilmkreises.

Jährlich organisierte der Freundeskreis mit Unterstützung von Prof. Dr. Peter Arlt (Gotha) und Dr. Rüdiger Helmboldt (Arnstadt) zwei bis drei Ausstellungen von Knöpfer-Originalen (ausgeliehen aus dem Molsdorfer Nachlass) und von Schülern des bekannten Malers. Traditionelle Hoffeste gaben der Saisoneröffnung einen stimmungsvollen Rahmen.

Das Jahr 2018 wird in Holzhausen von drei Jubiläen bestimmt. Vor 15 Jahren bildete sich der Freundeskreis. Nunmehr 10 Jahre besteht die neugeschaffene Begegnungsstätte. Zum 25. Todestages Knöpfers soll zu Ehren des Malers eine Jubiläumsschau zum Thema Pflanzen und Kräuter, einer markanten Seite in seinem Schaffen, gezeigt werden. „Unser Ziel ist es, das Andenken an Otto Knöpfer und sein Werk zu bewahren und zu pflegen“ sagte Eva-Maria Römer, die Vorsitzende des Freundeskreises. Besondere Freude erfüllt die Vereinsmitglieder, dass in der Exposition „Künstler der DDR“ des Potsdamer Barberini-Museums Otto Knöpfer mit einem Selbstbildnis vertreten ist.

Die Ausstellungssaison in Holzhausen läuft von Mai bis Oktober. Die Öffnungszeiten im Knöpfer-Haus sind in dieser Zeit sonntags von 11 bis 17 Uhr. Gruppen können sich unter 03621-5105940 oder 0152-02520418 anmelden. www.otto.knoepfer.de, mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

                                                      

Otto-Knöpfer-Haus in Holzhausen       Selbstbildnis Otto Knöpfer       Vereinsvorstizende Eva Römer

                                                                                                                                                                  Text und Fotos: Jochen Thiele

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